In der Ausstellung Bright Marine (Meeresleuchten) zeigen die Malerinnen Katharina von Koschembahr und Katrin Roeber eine Auswahl ihrer Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise an der Schnittstelle von Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegen.

Raubtiere und Mondphasen:
Beide Künstlerinnen bedienen sich einer vielschichtig leuchtenden Farbigkeit, die auf strenge Kompositionskriterien trifft. Geschichten und Assoziationen lösen sich in Bewegung auf und setzen sich mit dem Wellengang neu zusammen.

Einvernehmliches Zusammentreffen oder Gefahr?
In Katharina von Koschembahrs Arbeiten steht die Darstellung von Frauenkörpern im Wasser im Mittelpunkt. Die flüchtige und sich immer wieder verändert darstellende Wasseroberfläche birgt ein unendliches schöpferisches Inspirationspotenzial. Auf der einen Seite steht der gegenständlich klar definierte weibliche Körper, auf der anderen die Abstraktion desselben in der Spiegelung oder in der Lichtbrechung des Wassers. Dort tauchen Raubkatzen und andere Tiere auf, die den Arbeiten etwas Surreales geben.

Katrin Roeber stellt in ihren Bildpaaren Himmel und Watt nebeneinander.
Beide Bereiche sind miteinander verbunden, die Mondphasen beeinflussen die Gezeiten, Wasser verdunstet und bildet Wolken, die wieder auf die Erde regnen.
Über unseren Blickpunkt lässt uns die Malerin im Unklaren. Ist das Hellblau der Himmel oder spiegelt dieser sich im Wasser? Schauen wir von oben das Watt? In den Bildern ist durch teils fließende Formen, deren Kontur sich in den Farbflächen auflöst, eine gewisse Bewegung spürbar. Alles unterliegt einem stetigen Wandel und nichts lässt sich wirklich festhalten – außer in der Kunst.